Wohnen

In unseren Häusern und Wohnungen, verbrauchen wir gut ein Viertel der gesamten Endenergie. Nur 15 Prozent davon ist Stromverbrauch. Der große Rest – 85 Prozent – wird für Heizung und warmes Wasser verwendet.  Am aufwendigsten ist das bei älteren Häusern. Sie benötigen zur Beheizung etwa zehnmal so viel Energie wie sparsame Neubauten.  Das Gelingen der Energiewende hängt somit maßgeblich davon ab, ob wir es schaffen, den Aufwand für Heizenergie zu verringern. Das gilt auch für Nichtwohngebäude.

Erforderlich dafür ist auf jeden Fall, dass im Neubau höchste Effizienzstandards zur Routine werden. Hier ist Ökoroutine bereits Standard. Ab dem Jahr 2021 werden in der Europäischen Union nur noch Null-Energiehäuser gebaut. Nachhaltiges Bauen hat sich verselbständigt. Die zurückliegenden Entwicklung der Neubaustandards sind der beste Beleg dafür, dass das Konzept der Ökooutine funktioniert.

Noch wichtiger ist es, dass wir den Energieverbrauch im Bestand systematisch reduzieren. Wände und Dächer mit Dämmstoffen zu verkleiden, Fenster zu erneuern, sparsame Heizungen zu installieren, all das ist Teil der bereits vielfach praktizierten Ökoroutine. Ergänzend kann ein Teil der Wärme mit Sonnenkraft erzeugt werden und spezielle Lüfter die Frischluftzufuhr übernehmen. Kommunen obliegt es neben Bund und Ländern, die Bürger und Unternehmen beim Nutzen dieser Potenziale zu beraten, zu fördern und zu fordern.

Daneben gibt es jedoch noch eine weitere Klimaschutzstrategie, die von den zuständigen Akteuren bislang fast vollständig ignoriert wird: Die Begrenzung des Neubaus und die suffizientere Nutzung der Wohnflächen im Bestand – ein Kernanliegen der Ökoroutine.

Die Anforderungen für Gebäudeeffizienz haben sich schrittweise verschärft. Maßgeblich ist derzeit die Energieeinsparverordnung von 2014. Neubausiedlungen müssen ab 2021 nahezu den Nullenergiehaus-Standard erfüllen.  So wird Öko zur Routine und alle machen mit.