Autoroutine: Parkgebühren in Dresden

Ich denke, diese Grafik spricht für sich:

Möchte Dresden seine Bürgerinnen und Kunden zur Autoroutine erziehen? Leider ist das in der Tendenz kein Einzelfall, eher die Regel. Ich muss mir gar nicht die Presse in Dresden angucken, um zu wetten:  Oberbürgermeister und Stadtrat finden Klimaschutz super wichtig. Man wünscht sich einen Wandel zur nachhaltigen Mobilität, eine »Mobilitätswende«. In fast allen Städten gibt es dafür Masterpläne und anspruchsvolle Ziele.


Aber der Verkehr wird nicht weniger, sondern mehr. Das liegt an solchen systematischen Fehlanreizen. Der Kraftwagen ist gegenüber dem Nahverkehr Jahr für Jahr billiger geworden. Obendrein hat der Bund vor kurzem noch die Pendlerpauschale erhöht.


Die Bundesregierung hat sich als Ziel gesetzt, die Klimagase des Verkehrs um 40 Prozent zu verringern. Bis zum Jahr 2030. Erreicht wurde bisher: Null Prozent.


Da kommt einem die Frage auf: Nehmen sie sich selbst überhaupt noch ernst, die Entscheidungsträgerinnen in Verwaltung und Politik?

Quelle: Umweltbundesamt und Statistisches Bundesamt
Quelle: Umweltbundesamt und Statistisches Bundesamt

p.s.: Zunächst kannte ich nur die Grafik, ohne Kommtar. Zu finden ist sie hier, wie ich jetzt erfahren habe.Landeshauptstadt Dresden begründet mit der Grafik die gestiegenen Parkgebühren. Das ist doch schon mal was.

 

Und es heißt dort: »Wir rechnen damit, dass die höheren Parkgebühren einen Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl haben werden. Nach der Erfahrung anderer Städte werden mehr Personen den ÖPNV oder das Rad wählen.«

 

Korrekt.