Gestern habe ich eine Freundin überzeugt, für ihre Fahrt nach Westerkappeln den Bus zu nehmen. Mein Argument: »Wenn Du von da mit dem Bus fährst, geht das doch ruckzuck. Fast genauso schnell wie
mit dem Auto. Und die Haltestelle liegt ja quasi vor der Haustür.«
Das Ticket für die 20 Kilometer hat 7,70 Euro gekostet. Gudrun hat sich abgehetzt, um den Bus nicht zu verpassen. Der hatte zwölf Minuten Verspätung und sie hat im strömenden Regen gewartet –
ohne Bushäuschen.
Woran lag das? Der Bus hat wie die anderen Autos im Stau gestanden. Darunter leidet der Osnabrücker Nahverkehr massiv: Er ist nicht immer verlässlich. Wenn Leute einmal so eine schlechte
Erfahrung gemacht haben, steigen die nie wieder ein – und das erzählen die noch 30 Mal weiter. Heute sitzen im Bus selten Menschen, die über ein Auto verfügen.
Damit sich das ändert: Es muss sich cleverer anfühlen, das Richtige zu tun. Ganz konkret heißt das beispielsweise, an den Ampeln bekommen die Busse Vorrecht und eigene Spuren.