Luftverkehrsabgabe

Ab dem kommenden Jahr (2020) wird in Frankreich eine Ökosteuer auf Flugtickets fällig. Pro Ticket sollen dann 1,50 Euro bis 18 Euro auf den Flugpreis draufkommen. Rund 180 Millionen Euro will das Land damit zusätzlich erlösen.

Diese Meldung hat in Deutschland viel Anerkennung bei Klimaschützern hervorgerufen. Die Franzosen gehen mit guten Beispiel voran. Doch das Flugverhalten der Franzosen wird sich dadurch nicht ändern. Dafür ist der Betrag viel zu gering.


Das lässt sich gut bei den Deutschen beobachten. Denn, was wohl viele Menschen nicht mehr wissen: In Deutschland wird seit 2011 eine Luftverkehrssteuer erhoben. Der Bundestag hat sie im Juni 2010 mit dem Sparpaket beschlossen, um zusätzliche Einnahmen für den deutschen Staat zu generieren und um die steuerliche Besserbehandlung des Luftverkehrs (alle anderen Verkehrsträger zahlen Energiesteuer (früher: Mineralölsteuer)) zu verringern (Wikipedia).


Das Steueraufkommen lag 2018 bei knapp 1,2 Milliarden Euro, deutlich mehr als in Frankreich. Das ist schon doch recht fortschrittlich oder? Kleiner Schönheitsfehler: Die Einnahmen fließen einfach in den Staatshaushalt. Und in Frankreich soll das Geld vor allem der Bahn zugute kommen. Das sollten wir in Deutschland auch tun. Und man könnte diese Steuer weiter anheben. Eine neue Steuer braucht es dafür aber nicht.