Im April werde ich in Borgholzhausen zur »Kommunalen Wachstumswende« vortragen. Hier ist der Ankündigungtext, den ich gerade verfasst habe:
Alles wird immer größer, kräftiger, luxuriöser, schneller, höher...doch wozu eigentlich? Niemand ist durch all das Wachstum glücklicher geworden. Auch Breitbandanschluss und Flugtaxi werden das Wohlbefinden nicht steigern, denn: Auf einer Skala von 1-10 kann man nicht glücklicher werden als 10.
Dennoch werden Flughäfen ausgebaut, immer neue Gewerbegebiete ausgewiesen und Straßen gebaut. Durch Flächenfraß, Landschaftszerschneidung und industrielle Landwirtschaft ist die Artenvielfalt auf
ein katastrophales Niveau gesunken. Und beim Kampf gegen Heißzeit und Klimakrise werden keine Fortschritte erzielt.
In den Städten und Gemeinden sind eben diese Probleme und Herausforderungen zu erkennen. Man macht getrost weiter wie bisher. Geht es nicht anders?
Doch, es geht. Man muss es wollen und sich einmal die Frage stellen, ob neu angesiedelte Zweigstellen von Konzernen wertvoller sind als die Betriebe aus der Region. Wie lassen sich die lokalen
Produktivkräfte stärken? Was funktioniert in Kommunen eigentlich, wenn es wirtschaftlich einmal schlecht läuft? Was macht eine krisenfeste Wirtschaft aus? Welche Geschäftsmodelle sind
zukunftsfähig und von größtem Nutzen für die Gemeinschaft vor Ort? Können wir Wachstum begrenzen?
Mit diesen Fragen befasst sich der Vortrag von Michael Kopatz, Projektleiter im Wuppertal Institut. Eines seiner Forschungsprojekte trägt den Titel »Wirtschaftsförderung 4.0. Wie man lokale und kooperative Wirtschafsformen
stärken kann«.