Im vorletzten Blogeintrag habe ich über mutige Kommunalpolitiker gesprochen. Denn die sind zweifellos gefragt, wenn es darum geht, die Städte wieder lebenswert und menschengerecht zu machen. »Grün statt Asphalt« ist da ein zentraler Baustein.
Zugleich ist sind Limits der Ökoroutine maßgeblich. Doch wenn man ehrlich ist, fehlt vielen Stadträten der Mut für solch fantastische Maßnahmen wie in Siegen oder Seoul.
Die sollten sich wenigsten dazu durchringen, eine Limit für Parkplatzneubau zu beschließen. Ja, es stimmt zwar, dass inzwischen fast alle Parteien für nachhaltige Moblilät plädieren. Aber in Dutzenden Städten passiert das Gegenteil, werden weitere Parkhäuser gebaut. Kein Scherz, es gibt sogar »Experten«, die im Stadtzentrum das größte Parkhaus der Welt errichten möchten.
Wie soll sich da die Routine ändern, wenn die Leute noch besser als zuvor mit dem Auto zum Geschäft fahren können?
Es wäre gut, wenn sich unsere Kommunalparlamente zu dieser einfachen Wahrheit bekennen könnten: Mehr Parkplätze in der Stadt werden nicht zu weniger Autoverkehr führen, sondern das Gegenteil bewirken. Das Resultat sind mehr Autos, noch verstopftere Straßen, mehr Lärm, mehr Schadstoffe, mehr Unfälle, größere Wut und zunehmende Unzufriedenheit.